ist – die zahlenmäßig größte Fachschaft am Elisabeth-Gymnasium,
ist – vernetzt mit den Fächern Kunst, Musik, Darstellen und Gestalten, Geschichte, Ethik, Religion,
ist – durch das muttersprachliche Prinzip, welches Grundlage für alle Fachdisziplinen ist, permanent auf dem Weg, die Bedeutung der eigenen Sprache zu unterstreichen und in den Mittelpunkt zu stellen,
ist – im außerschulischen Bereich vielseitig aktiv (Besuche von Theaterveranstaltungen, Lesungen, Kinovorführungen, Teilnahme an Wettbewerben in den Bereichen Lesen und kreatives Schreiben …) und möchte somit kulturelle Bildung in der Schule verankern,
sieht – die Sprache als Herz, als Wörterbuch der Seele.
Darstellen
Erzählen
Unterhalten
Theater
Syntax
Charakter
Handlung
Umgangssprache
Neologismen
Texte
Epik
Rhetorik
Rezension
Inhalte
Collage
Helden
Thesen
„Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft.
Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“ (Buddha)
Lesenacht
Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser" (1995) wurde zu einem der erfolgreichsten Werke der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Welterfolg dieses Buches ist vor allem der zeitgeschichtlichen Dimension des Romans, insbesondere in der Auseinandersetzung der Deutschen mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit zu suchen, wobei hier nicht die Sichtweise der Opfer, sondern die einer Täterin und ihres jugendlichen Geliebten im Mittelpunkt steht. Schülern der Oberstufe bietet der Roman durch die Lektüre vielseitige Denkanstöße. Die vorliegenden Bilder zeigen Ergebnisse einer kreativen Auseinandersetzung mit dem literarischen Werk im produktionsorientierten Unterricht.
(A19D3, Dezember 2018/BC)
Die Klasse 8L setzte sich im Deutschunterricht mit dem Lied "Mensch" von Herbert Grönemeyer auseinander. Nach der der intensiven Beschäftigung mit dem Originaltext schrieben die Schüler eigene Strophen, welche hier vorgestellt werden...
Herbert Grönemeyer "Mensch“ - Fortsetzung der Klasse 8L
Bald schon ist´s richtig. Bald schon ist´s gut.
Manche Menschen sind flüchtig
und andere zieh´n den Hut.
Wo ist der Sinn des Lebens?
Wenn niemand ihn uns gibt.
Momentan ist richtig, momentan ist gut.
Nichts scheint wirklich richtig
Nach `nem Tief kommt auch ein Hoch
und so leb´ ich weiter Tag für Tag,
Nacht für Nacht
Niemand ist wirklich bei mir, niemand
gibt auf mich Acht.
Momentan ist richtig. Momentan ist gut.
Es ist wirklich wichtig,
an das zu glauben was man denkt.
Denn all die anderen, können sagen, was sie wollen,
wenn du dir sicher bist, wirst du auch diese Hürde nehmen.
Was ist Leben?
Sich sehr bemühen, trotz vergebens?
Ist es geben oder nehmen?
Vielleicht jeden Tag zu üben und zu lernen.
Doch wie viel davon meiner Zeit zu stehlen?
Doch das Leben trübt sehr oft.
Jetzt ist nichts mehr wichtig.
Jetzt ist nichts mehr gut.
Alles ist nun richtig
Fühl‘ ich Trauer oder Wut?
Den Sinn des Lebens
Soll ich finden, doch Verstand
Bringt mich nicht weiter
Gib mir deine Hand!
Die Gedanken kreisen.
Aufgewühlt und ungezähmt.
such nach richt´chen Worten,
doch ich bin wie gelähmt.
Froh, geliebt und glücklich
ist schon lange her.
Aber jetzt nicht aufgeben
fällt wirklich schwer.
Und der Mensch heißt Mensch,
weil er seine Stärken und Schwächen zeigt
und weil mit seiner Familie Zärtlichkeit teilt,
weil er lacht, weil er weint,
und seinen Freunden verzeiht.
Du fehlst!
Wir schließen unsere Arme,
das Glück ist endlos groß,
wir teilen den Reichtum auch
mit Armen, und lindern ihre Not.
Der Himmel streckt uns allen
die Hand begrüßend aus,
es soll gar wohl gefallen
dem Mensch in seinem Haus.
Vergangenes ist erledigt, Vergangenes ist vorbei,
halt mir keine Predigt, macht nicht so viel Geschrei.
Ich habe meine Fehler, in mir kocht die Wut,
wandle durch Berg und Täler, am Ende wird’s gut.
Der Mensch heißt Mensch,
weil er schreit, weil er schweigt
und weil er ruht und steht,
einfach da ist und dann fehlt...
Du fehlst!
Wenn die Wolken vergehen, kann der Mensch den Himmel sehen
Wozu der ganze Neid, teil mit mir dein Leid.
Ich sperr es für dich weg, denn all das ist nur Dreck.
Wir gehen am Strand des Lebens entlang und am Ende in den Sonnenuntergang.
Manchmal ist das Herz rot. Manchmal schwarz.
Es ist wie es ist.
Mein Körper weint, wenn er dich vermisst.
Oh es tut weh, weil er an dich denkt.
Ich will dich sehen. Ich will nur deine Stimme hören.
Jeder Mensch reist durch die grenzende Welt,
jedoch ohne sein geliebtes Zelt.
Bunte Bilder erscheinen uns im Licht.
Selbst unser atemloser Gedanke spricht.
Erstmal zur Arbeit, abends noch zur Bank.
Für nichts richtig Zeit, schiebt seine Träume an den Rand.
Manchmal überlegt er, wo ist das Leben hin?
Doch für ihn ist´s okay.
Vielleicht ergibt es bald einen Sinn.
(8L, Schuljahr 2017/18, BC)
Was ist Glück?
Hallo liebe Mitschüler und Mitschülerinnen,
vielleicht hat sich der ein oder andere in einem Moment der Ruhe schon einmal die Frage gestellt, um die es auch in meiner heutigen Rede gehen soll, nämlich um die Frage: Was ist Glück? Um diese Rede zu schreiben, musste auch ich mich dieser Frage stellen und bin nach erstaunlich kurzer Zeit schon auf viele Antworten gekommen. Man hört manchmal Leute sagen: „In letzter Zeit habe ich einfach kein Glück mehr oder meine Glückssträhne ist gerissen!“. Aber das glaube ich nicht. Ich denke, dass man immer ein Stück Glück bei sich trägt, nur das es manchmal vergessen wird oder dass in bestimmten Momenten negative Dinge überwiegen. Aber wenn wir mal alle tief in uns gehen, werden wir feststellen, dass das Glück eigentlich immer da ist und auch immer da sein wird. Nehmen wir doch mal einen ganz normalen Schultag. Ist es nicht Glück, wenn man morgens aufsteht und ein nettes „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?“ hört oder wenn der Bus ausnahmsweise mal pünktlich kommt und man deshalb nicht allzu lang in der Kälte stehen muss? Ist es nicht Glück, wenn man in die Schule kommt und sieht, wie sich manche Lehrer über ein einfaches „Guten Morgen“ freuen oder wenn du in die Klasse kommst und alle trotz der Tatsache, dass gleich die Schule beginnt, recht zufrieden aussehen und im besten Fall sich freuen dich zu sehen? Wenn man statt einer 6 eine 5 oder eine 4 bekommt oder wenigstens etwas beim Überraschungstest wusste, ist das dann kein Glück? Oder wenn du auf dem Weg nach Hause schnell über die Straße rennst und das Auto, was dort kommt, dich nicht erwischt und wenn du nach Hause kommst und bemerkst, dass du heute keine Hausaufgaben aufhast und dich deshalb mit deinen Freunden treffen kannst oder deinem Hobby nachgehen kannst, ist all das denn wirklich kein Glück? Ich denke, dass all diese Dinge das pure Glück sind und somit auf keinen Fall selbstverständlich! Ich finde, dass man gerade diese kleinen Dinge ehren sollte. Denn was wäre das Leben ohne sie? Es wäre langweilig, traurig und im schlimmsten Fall wäre es sogar schneller vorbei! Entschuldigt meinen Ausdruck, aber es wäre doch scheiße, wenn man krank ist und kein einziger fragen würde, wie es einem geht oder wann man wieder kommt! Denn auch das ist Glück und wenn ich hiermit erreicht habe, dass auch ihr einen kleinen Moment an euer Glück gedacht habt, dann bin ich glücklich. Ich weiß auch mein Glück zu schätzen, dass ihr euch das alles durchgelesen habt und wünsche mir für euch, dass auch ihr euer Glück in den wirklich wichtigen Momenten eures Lebens zu schätzen wisst. Also Leute glaubt an euer Glück und vergesst es auch in den schwierigen Phasen nicht!
H.M.
(8L, Schuljahr 2017/18, BC)
„Das müssen die löschen! Sofort!“ Vicky ist wütend! Wie kommen diese Bilder ins Netz? Und viel wichtiger: wie kriegt man sie wieder raus? Wie kann sie diesem Cyber-Albtraum nur entkommen? Und wer ist schuld? Die Aufklärungsstunde des vermeintlichen Polizeioberkommissars Stein kippt schnell in persönliche Betroffenheit. Hier werden nicht abstrakte Fakten behandelt, sondern das Leben der eigenen kleinen Schwester, der – durch eigenes Zutun oder nicht – die sozialen Netzwerke zum Fallstrick wurden.
„Out-Gefangen im Netz“, mobiles Klassenzimmerstück von Knut Winkelmann. Roman Kimmich als Dominik Stein.©A. Matuschek.
Im September wurde das mobile Klassenzimmerstück „Out! – Gefangen im Netz“ vom Landestheater Eisenach in drei siebten Klassen des Elisabeth-Gymnasiums aufgeführt. In einer theaterpädagogischen Nachbereitung direkt im Anschluss konnten die Schüler Fragen stellen und über das Gesehene diskutieren.
Am 15.09.2017 fand die Premiere in der Klasse 7F1 statt.
„Schock, Freude, Angst, Panik, Erleichterung – kaum zu glauben, all diese Gefühle innerhalb einer 90minütigen Unterrichtsstunde. […] In der dritten Stunde wurden wir von einem Kriminalpolizisten überrascht: ,Zettel nehmen, Name und Adresse drauf, Handys nach vorne bringen‘, klang es nur. Da flüsterten auch schon einige, weil sie ihr Handy vergessen hatten. […]“
„[…] Im Nachgespräch gab es für uns Momente, in denen man sich viele Fragen stellte. Aber es gab auch Augenblicke, in denen man stolz auf Vicky war, weil sie sich durchsetzt und am Ende auch anderen Leuten hilft. […]“
(Lena Gebhardt, 7F1)
„Eine gewöhnliche Unterrichtsstunde beginnt, auf einmal klopft es sehr laut an der Tür und ein Mann kommt in den Klassenraum, er will unsere Lehrerin sprechen. Wir warten, doch er kommt schnell wieder herein und sagt: „Ich bin von der Polizei, es geht um das Thema Cybermobbing.“ […]
Es wird die Geschichte von Vicky erzählt, wie sich das Cybermobbing langsam aufbaut, am Anfang ganz unscheinbar. Die Handlung steigert sich und es wird von immer schlimmeren Sachen berichtet, bis Vicky wirklich am Ende ist, sogar Nacktfotos von ihr im Internet erscheinen. […]“
(Lucas Schindler, 7F1)
„Zu Beginn der Unterrichtsstunde hämmerte es an der Tür, wir erschraken als der angebliche Kriminalpolizist uns aufforderte unsere Handys auf den Lehrertisch zu legen, damit sie nach auffälligen Bildern und Videos untersucht werden können. […]“
„[…] Ein herzlicher Dank geht an Roman Kimmich und Stephan Rumphorst vom Landestheater Eisenach. Beide haben uns in der dritten und vierten Stunde mit einem Klassenzimmerstück zum Nachdenken angeregt und ins Grübeln gebracht. […]“
(Friderike Schrön, 7F1)
Das mobile Theaterstück „Out! – Gefangen im Netz“ leistet Aufklärungsarbeit über Chancen und Risiken der Cyberwelt, aber auch über Zivilcourage und Akzeptanz. Die Handlung basiert dabei auf einer wahren Begebenheit. Die Auszüge aus Schülerbeiträgen zeigen, wie wichtig es in unserer heutigen Mediengesellschaft ist, vielfältige Wege zu nutzen, um über Themen wie den Umgang mit sozialen Netzwerken oder auch Chancen und Risiken des Internets ins Gespräch zu kommen und das eigene Handeln zu reflektieren. Die Theateraufführung und die anschließende Diskussion innerhalb der Klassen boten diese Gelegenheit.
(7F1, Schuljahr 2017/18, BC)