In diesem relativ jungen "Schulfach" (jeweils dreistündig in den Klassenstufen 9 und 10) geht es weniger um die Vermittlung prüfungsrelevanter Kenntnisse in den Einzeldisziplinen Physik, Chemie und Biologie, als vielmehr um die fächerübergreifende, projektartige Erschließung von Problemfeldern unter Vermittlung naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen.
Hierzu hat das Thüringer Kultusministerium im NWT-Lehrplan eine Liste verschiedener Unterrichts-Module (u.a. Lebensmittel, Arzneimittel, Kunststoffe, Bionik, Sensorik, Kommunikation, Energieversorgung, Umweltprobleme, Luftfahrt, Raumfahrt usw.) vorgeschlagen, aus denen die unterrichtenden Lehrkräfte mit ihren Klassen wählen können -- etwa nach Interesse oder Vorbildung der Beteiligten. Auch der Entwurf zusätzlicher Module, welche ebenfalls fächerverbindende naturwissenschaftliche Lernziele verfolgen, ist möglich und wird am Elisabeth-Gymnasium praktiziert.
Kollegiumsintern haben wir entschieden, dass in Klasse 9 eher Module mit Schwerpunkten im biologisch-chemischen Bereich von den entsprechend ausgebildeten Fachlehrern angeboten werden, während die Module in Klasse 10 stärker physikalisch ausgeprägt sind oder allgemeine Kompetenzen im MINT-Bereich (weiter)entwickeln sollen.
Zu diesen zählen beispielsweise Grundkenntnisse in verschiedenen wissenschaftlich relevanten Themengebieten (wie etwa Logik und Beweisen, Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, Sinnestäuschungen und Denkfallen, Urteils- und Argumentationsfehler), aus denen sich ein solideres Verständnis naturwissenschaftlicher Methoden und ihrer Unverzichtbarkeit ergibt: für eine hypothetisch-realistische, rational kritisierbare Weltbeschreibung und die Lösung komplexer, globaler Probleme. Spätestens mit dem US-Wahlkampf 2016 wurde ja leider offenkundig, dass man ein solches Verständnis selbst in technisch hoch entwickelten Zivilisationen nicht einmal bei allen einflussreichen Entscheidungsträgern voraussetzen kann.
Am Schluss dieser Einführung sei verwiesen auf eine ebenso humorvolle wie leidenschaftliche Verteidigung der Naturwissenschaft (science) gegen Missbrauch, Missverständnisse und "alternative Fakten": John Oliver über wissenschaftliche Studien (Bilinguale Bausteine gehören selbstverständlich auch zum NWT-Unterricht.)
Liebe Freunde der Naturwissenschaften,
im Rahmen unseres Nawi Workshops Klasse 10 haben wir mit Herrn Schnauß, Frau Böhnhardt und unseren ehemaligen Lehrern, Herrn Dr. Langlotz und Herrn Pilz, Experimente aus der Physik und der Chemie durchgeführt.
Unerse Ergebnisse haben wir für euch in einer TaskCard zusammengestellt. Für Interessierte folgt hier der Link:
gez. A. Böhnhardt
Die NWuT-Fahrt der 10. Klassen
Am Montag, dem 17.06., machten wir uns auf den Weg nach Braunschweig. Das dreitägige "Lernen am anderen Ort" begann mit einer entspannten Busfahrt. Noch etwas steif und müde stiegen wir schließlich an unserer Jugendherberge aus. Leider waren unsere Zimmer noch nicht frei, sodass wir unser Gepäck zwischenlagern mussten. Doch das machte gar nichts, da wir uns so schon auf einen Erkundungsrundgang durch die "Stadt der Wissenschaft" begeben konnten. Vom Turm des Rathauses aus hatte man eine großartige Sicht auf die City und eine angenehme Brise verschaffte auch die lang ersehnte Abkühlung! Anschließend verstreuten wir uns in alle vier Himmelsrichtungen und konnten nun eigenständig Attraktionen der "Löwenstadt" erkunden. Zum Abschluss des ersten Abends trafen wir uns auf dem "soldekk", einem Café auf einem Hausdach und genossen den Sonnenuntergang.
sonnengedeckt aufs soldekk
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück nach Wolfsburg in das "phaeno", ein naturwissenschaftliches Experimentiermuseum. In diesem besuchten wir zwei Workshops und konnten ansonsten die unterschiedlichsten Experimente frei ausprobieren. Dazu zählten auch die prickelnden Erfahrungen, sich auf ein herausfahrendes Nagelbrett zu legen oder gemeinsam einen Stromkreis aus Menschen aufzubauen und zu testen...
30 der Elisabesten vor dem phaeno
Gegen Abend fanden wir uns noch in Gruppen zusammen um zu reden und zu lachen, während wir uns im Billard duellierten (also unermüdlich die Stoßgesetze der Physik erkundeten). Unser letzter Tag begann mit dem Ende, das heißt, wir mussten packen und die Zimmer freiräumen. Der letzte Schwerpunkt unserer Reise war schließlich die Technische Universität "Carolo Wilhelmina". Wir besuchten zunächst das Naturhistorische Museum vor Ort und erkundeten dann im Verlauf einer Führung den Campus. Eine anschließende Lesung aus dem Bereich Ingenieurmathematik, bei der wir uns mit bereits Studierenden einen äußerst erhitzten Raum teilten, gewährte uns einen hautnahen Einblick in ein Studium an Deutschlands ältester TU. Als Highlight ist wohl das Mittagessen in der dortigen Mensa zu vermerken und der Besuch des von Studierenden geleiteten Cafés. Dies war der letzte Etappenpunkt unseres Ausflugs, und wenn auch schweren Herzens, so begaben wir uns doch auf die Heimfahrt. Diese verlief sehr angenehm, auch aufgrund der nicht wegzudenkenden Klimaanlage.
nach einer Kurzbesichtigung der Wolfsburger City bei sengender Hitze: müde im Zug zurück nach Braunschweig
Unter dem Grundgedanken des naturwissenschaftlichen Unterrichts haben wir viel Neues gelernt und entdecken dürfen. Aber auch unsere persönlichen Freiräume kamen nicht zu kurz, und so war die Kursfahrt des NWuT-Unterrichts eine gute Kombination aus Lernen und Spaß. Wir haben erfolgreich drei Tage an einem anderen Ort gelernt und diese Zeit genossen!
(Eli L., 10 F)
Im Nachgang des Girls Days wurde mit der DHGE (ehemals Berufsakademie) einen Projekttag vereinbart, an dem 12 Schülern der Klassen 7 bis 11 teilnahmen.
Die Schüler befassten sich im Rahmen der Möglichkeiten mit Elektronik/einfachen Sensoren, um diese anschließend an einfache Mikrocomputersysteme / Arduino anzuschließen.
Es wurde gelötet und programmiert. Die Schüler konnten Erfahrungen im Umgang mit einfachen Sensoren machen, die durchaus auch im täglichen Leben eingesetzt werden. Professor Zick von der DHGE begleitete die Schüler durch den Tag und entwickelte sicherlich bei dem einen oder anderen Interesse an diesem MINT-Thema.
Außerdem zeigen wir Ihnen, wie man mit dem Taschenrechner musizieren kann.
Dr. Hubert Langlotz