Im 20. Jahrhundert hat die moderne Physik unser Weltbild revolutioniert und auch einem zeitgemäßen Menschenbild ihren Stempel aufgedrückt. Ein guter Philosoph muss heute über vertiefte naturwissenschaftliche Kenntnisse verfügen, und viele Fortschritte in der Chemie, Biologie, Medizin, Astronomie, Geologie, Ökologie, Meteorologie, Klimaforschung oder in den Neurowissenschaften beruhen großenteils auf physikalischen Grundlagen und Methoden.

Verdientermaßen gilt die Physik als Vorbild in Sachen Wissenschaftlichkeit, denn in keinem anderen Forschungsbereich erreichen Menschen eine so konsequente Prüfbarkeit von Theorien, eine solch atemberaubende Genauigkeit von Messungen und eine derartige Zuverlässigkeit von Prognosen.

Am Elisabeth-Gymnasium führen wir Schülerinnen und Schüler schrittweise an physikalische Denk- und Arbeitsweisen heran. Indem der Physikunterricht Naturphänomenen auf den Grund geht, vermittelt er wertvolles Orientierungswissen, und die Beleuchtung des Weges von theoretischen Grundlagen zu technischen Anwendungen liefert nützliches Verfügungswissen.

 

Trotz knapper Kassen des Schulträgers ist es gelungen, die experimentellen Möglichkeiten an unserer Schule stetig zu erweitern. Nach dem noch jungen Raum 306 (für naturwissenschaftlichen Unterricht in den Klassen 5 und 6) wurde im Sommer 2016 ein zusätzlicher MINT-Raum mit hochmodernen Experimenten zur Kinematik, Dynamik, Elektrostatik und Optik eingeweiht. Mit dem Anschluss an das T³-Nawi-Zentrum steht uns ein breites Spektrum von Sensoren für eine digitale Messwerterfassung und die Auswertung mit dem TI-CAS-Handheld zur Verfügung.

Sicherlich ist das "Eli" vor allem für sein musisch-künstlerisches Profil bekannt, aber die Leistungen unserer jungen Physikerinnen und Physiker müssen sich keineswegs verstecken. Regelmäßig liegen wir etwa bei der Besonderen Leistungsfeststellung oder im Abitur zum Teil deutlich über dem Thüringen-Schnitt anderer Gymnasien, und auch die Erfolge unserer talentiertesten Nachwuchskräfte bei der jährlichen Physik-Olympiade können sich sehen lassen (z.B. der 1. Preis von Nathanael Stelzner beim Landesentscheid 2016).

 

Ergebnisse der Regionalrunde der 27. Thüringer Physik-Olympiade am 1. Februar 2018

Da viele fleißige Physiklehrer gleich am Nachmittag des Schülerwettbewerbs im Ernst-Abbe-Gymnasium die kreativen Lösungen von 69 Teilnehmer(inne)n aus allen sieben Gymnasien Eisenachs und des Wartburgkreises bepunktet haben, stand das Resultat noch am selben Abend fest:

Yannick Seidel (8 LF) ist Sieger seiner Klassenstufe und darf sich damit als Physik-Kreismeister feiern lassen! Zu den zwölf Konkurrenten, die er größtenteils weit hinter sich ließ, zählten u.a. vier erfolgreiche Qualifikanten für die Landesrunde der Mathematik-Olympiade, also wahrlich starke Denker.

Sein Klassenkamerad Jeremias Stelzner musste auch nur zwei von ihnen passieren lassen und belegte somit einen gleichfalls beachtlichen 4. Platz.

In Klassenstufe 11 standen sogar 15 Nachwuchs-Physiker im Wettbewerb, was Florian Künstler (A19 D2) nicht daran hinderte, sich mit der höchsten Punktzahl aller Eli-Starter Rang 4 zu erkämpfen, wobei auch er sich gegen renommierte Konkurrenz durchsetzte -- die Fachschaft Physik gratuliert herzlich zu den erbrachten Denkleistungen!

Edit 22.02.: Yannick erreicht unter den 103 teilnehmenden Thüringer Achtklässlern Platz 13 und damit die Qualifikation zur Landesrunde!

Jeremias belegt im gleichen Jahrgang Platz 34, Florian unter 132 teilnehmenden Thüringer Elftklässlern Platz 26. Ihm fehlt nur 1 Punkt zur Landesrundenqualifikation.

siehe auch: http://www.schulsieger.de/aktuell.html

Abschließend möchten wir den außerordentlichen Einsatz von Herrn Dietmar Schubert und seinen Kollegen am Ernst-Abbe-Gymnasium würdigen, welche die Regionalrunde der "ThüPhO" und die Korrekturveranstaltung in ihrem Haus jahrzehntelang zuverlässig und erfolgreich ausgerichtet haben. Herr Schubert kündigte heute sogar an, selbst im Ruhestand (ab 2019) weiter als ThüPhO-Korrektor mitzuwirken. Wir Physiklehrer hoffen alle, dass sich für unsere Region schnell ein Nachfolger findet, der die große Aufgabe schultert und sich in ähnlich vorbildlicher Weise für die physikalische Nachwuchsförderung engagiert.

Herzlichen Dank, Herr Schubert!

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