Holocaust- Gedenktag
Erinnern, verstehen, begegnen, gedenken, unter diesem Motto stand der Holocaust-Gedenktag am 27.01.2018.
Über 6 Millionen Juden fielen dem nationalsozialistischen Regime zum Opfer. Ganze Familien, Kinder, Frauen und Männer mussten ihr Leben lassen durch die Rassenideologie der Nazis. In Vernichtungs- und Arbeitslagern wurde ihnen die Menschenwürde entzogen, nur weil sie einem bestimmten Glauben angehörten. Ein Grab bleibt von ihnen nicht, doch das Bewusstsein des Erinnerns. Auch eine Gruppe Schüler unseres Gymnasiums und Frau Arnold erinnerten an die jüdischen Opfer in Erfurt. Ab 13 Uhr hielten wir eine Gedenkveranstaltung auf dem Willy-Brandt Platz ab. Wir lasen die Namen der verstorbenen Erfurter Jüdinnen und Juden vor, an dem Ort, an dem sie vor circa 80 Jahren deportiert wurden. Anschließend hatten wir ein Zeitzeugengespräch im Erinnerungsort Topf & Söhne. Überlebende der Lager berichteten von ihren Erlebnissen im Lager, von ihrer Deportation, von Höllenqualen denen sie begegneten. Sie erzählten von der Solidarität unter den Häftlingen, wie mit ihnen umgegangen wurde, wo und wie sie hausten. Die ehemaligen Häftlinge referierten von der Schrecklichkeit, dem Tod jeden Tag zu begegnen und trotz allem Lebenskraft zu entwickeln. Für uns war es eindrucksvoll, beängstigend aber auch motivierend zugleich sich gegen Rassismus und Ausgrenzung zu positionieren. Doch die Zeitzeugen mahnten uns auch, als Gesellschaft zusammen zu stehen und für die Freiheit und den Frieden zu kämpfen, mit Worten statt mit Waffen.

Mit zu verarbeitenden Impressionen stiegen wir in den Zug nach Eisenach.
Am Montag den 29.1. 2018 fand, wie bereits schon im Vorjahr, für Schüler und Lehrer des Elisabeth Gymnasiums Eisenach eine Gedenkveranstaltung statt. Diese wurde von Schülern der 9. Klasse organisiert und durchgeführt. Sie gedachten in einer Schweigeminute der Opfer des Holocaust. Während der Zeit wurden mehr als 6 Millionen Juden verfolgt und umgebracht: in "Todesfabriken" weit im Osten, in Lagern in Deutschland und von "Einsatzgruppen" hinter der Front. Am 27. 01. 2018, genau vor 73 Jahren, wurde das Konzentrationslager Auschwitz in Polen befreit. Es ist die Stätte, die die meisten Opfer forderte. Männer, Frauen, Kinder, Greise vor allem jüdischen Glaubens wurden aus ganz Europa hierher verschleppt um dann getötet zu werden. Auschwitz steht für den Rassenwahn der Nazis und ihr systematisches Ausrotten nicht tolerierter Menschen. Im Zusammenhang mit dieser Thematik besuchten alle Klassen der Jahrgangsstufe 9 im Dezember 2017 die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Die Klassen verbrachten dort einen ganzen Tag und hatten die Möglichkeit dieses Lager näher kennenzulernen, sie erfuhren von den allgemeinen Grausamkeiten, aber auch einzelnen Schicksalen, die die Schüler sehr betroffen machten. Jeder nahm seine Eindrücke mit zurück und einige davon haben sie in Bildern und Texten versucht auszudrücken. In der Gedenkveranstaltung wollten die Schüler verdeutlichen, dass wir auch in unserer Zeit Ausgrenzung, Verachtung, Ablehnung und Gewalt erleben, wodurch Zäune in den Köpfen der Menschen oder sogar in der Realität entstehen. Die Schüler forderten dazu auf, dass jeder von uns durch kleine Gesten dafür sorgen kann, dass diese Zäune allmählich abgerissen werden.